Jean Philippe Arthur Dubuffet (1901 - 1985) gilt als einer der prägendsten französischen Künstler der Nachkriegszeit und war Begründer der Art-Brut-Bewegung. Er war Maler, Bildhauer und Aktionskünstler, studierte 1918 Literatur, Sprache und Musik an der Académie Julian in Paris und stand anfänglich dem Surrealismus nahe. Das Studium brach er nach kurzer Zeit ab und begann nach einer etwa 20jährigen künstlerischen Schaffenspause wieder zu malen. In den folgenden Jahren stellte er mit provokativen Arbeiten international aus.  

Seine Faszination für eine rohe, autodidaktische, antiintellektuelle Kunst war der Ausschlaggeber für die Begründung der Art Brut. Darin wandte er sich gesellschaftlichen Außenseitern zu, sammelte Werke von Behinderten und Sonderlingen und nutzte deren untypische oder verachtete Stilmittel und Techniken wie das Wandgraffiti für seine Arbeit. Er verschriftlichte den konzeptuellen Gedankenkomplex der Art Brut in seinem Manifest L'Art brut préféré aux arts culturels und gründete mit André Breton und Slavko Kopac 1948 die Compagnie de l’Art Brut.

Weiterhin arbeitete er mit Holzschnitt-Druckgrafik und Lithografie sowie großformatigen, begehbaren Skulpturen. In den 1970er Jahren erweiterte er sein Oeuvre um Musik, Tanz und Theater, Bühnen- und Kostümbau sowie Lyrik.

Dubuffet nahm mehrfach an der Documenta Kassel teil und ist international in Museen vertreten. Er starb 1985 in Paris.  

PS

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