Robert Ashley (1930 - 2014) war ein US-amerikanischer Komponist. Er studierte an der University of Michigan und an der Manhattan School of Music und war im Anschluss Militärmusiker bei der US Army.
Ashley komponierte experimentelle und interdisziplinäre Opern und Theaterstücke und gilt als Pionier der Fernsehoper, wobei er oft mit avantgardistischen Musikern seiner Zeit kooperierte. Er zählt zu den bedeutendsten US-amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhundert und wird in Peter Greenaways Film Four American Composers gemeinsam mit John Cage, Philipp Glas und Peter Gordon portraitiert. In den 1960er Jahren begründete er das ONCE Festivals und das Ann Arbor‘s Cooperative Studio for Electronic Music, er leitete das Theaterensemble ONCE Group, war Direktor des San Francisco Tape Music Center und des Mills College in Oakland. Mit seiner Arbeit Atlanta Strategy nahm er an der Documenta 8 teil.
In 1980 entwickelte Ashley die Oper Perfect Lives in einer Serie von Live-Performances, bevor sie für das Fernsehen aufgenommen wurde. Sie wurde erstmals 1984 weltweit im Fernsehen und auf Filmfestivals gezeigt und gilt als der Vorläufer des Musikfernsehens.
In 2002 erhielt Ashley den John Cage Award for Music der Foundation for Contemporary Performance Arts und in 2008 den Letter of Distinction des American Music Center.
Ashley arbeitete an zwei neuen Opern, Crash und Quicksand, als er am 3. März 2014 in New York City starb. Beide Opern wurden jedoch von Kollaborateuren vollendet und aufgeführt.
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